RAM Strategie-Update

März 2021

Unsere Portfolien konnten im März in allen Risikoklassen an den positiven Entwicklungen der Aktienmärkte partizipieren. Nahezu alle Aktienmärkte konnten zulegen. Erneut stach lediglich China mit einer negativen Entwicklung heraus.
Ebenfalls setzte sich die Erholung zyklischer Aktien fort. Dies betraf vor allem Unternehmen der Sektoren Finanz-dienstleistungen, Industrie sowie zyklischer Konsum.

Erklärbar ist diese Entwicklung einerseits durch die starke Aufwärtsbewegung der 10-jährigen Renditen in den USA auf der Basis üppiger Konjunkturprogramme und des daraus resultierenden möglichen „Überschiessen“ der US-Wirtschaft. Andererseits dürften auch Basiseffekte in den Umsatz- und Gewinnentwicklungen eine Rolle spielen. So prognostizieren vor allem viele zyklische Unternehmen für das Jahr 2021 positive Umsatzentwicklungen, die darüber hinaus dank radikaler Kostensenkungsprogramme und staatlicher Unterstützung im vergangenen Jahr mit einer gestiegenen Profitabilität einhergehen.

Nicht zwingend erklärt werden dadurch die Allzeit-Hochs diverser Indizes im März (z.B. des DAX). Hier ist zu berücksichtigen, dass in der Breite im Jahr 2021 noch Umsätze erwirtschaftet werden, die zum Teil deutlich unter dem Vorkrisen-Niveau liegen. Die Höchstkurse beziehen sich also in erster Linie auf Ergebnisse der Jahre ab 2022. Ob hier alle materiellen Risiken hinreichend eingepreist sind, bleibt abzuwarten.

Die Entwicklung der chinesischen Aktien gestaltete sich im März negativ. Das gilt insbesondere für den Technologiesektor. Dieser wurde durch Äußerung der chinesischen Regierung belastet, die weitreichende regulatorische Eingriffe ankündigte, um sich die Hoheit über Daten und Zahlungsströme nachhaltig zu sichern. Auch spielte die Entwicklung der US-Renditen eine Rolle. Wie schon im Jahr 2013, als der Markt das letzte Mal eine Zinswende eingepreist hatte, waren in Schwellenmärkten Kapitalabflüsse zu verzeichnen.

Gegen Ende des Monats machte die Liquidation eines Hedgefonds in den USA Schlagzeilen. Das als Hedgfonds agierende private Family Office des in Singapur rechtskräftig wegen Insiderhandel verurteilten Aktienhändlers Bill Hwang hatte sich in verschiedenen Aktien verspekuliert und konnte seinen Nachschuss-Verpflichtungen aus den getätigten Derivategeschäften nicht mehr nachkommen. Die betroffenen Investmentbanken liquidierten in der Folge unverzüglich sämtliche Positionen des stark gehebelten Fonds. Bei einigen fundamental gut aufgestellten Wachstumswerten führte dies zu massiven und möglicherweise übertriebenen Kursverlusten.

Wie bereits im Februar haben wir unseren Kurs der Erhöhung des relativen Gewichtes zyklischer Aktien weiter erhöht.

AUSBLICK

Die Entwicklung in den nächsten Wochen und Monaten sind zwei Fragen von übergeordneter Bedeutung:

  1. Wie stark muss sich das Wachstum in den USA gestalten bis die Fed eine Normalisierung der Geldpolitik „offiziell“ verkündet?
  2. Wer gewinnt den Corona Wettlauf? Die Impfkampagnen oder eine resistente Mutation?

Derzeit gehen wir davon aus, dass die Zentralbanken trotz aller positiven konjunkturellen Signale an der Politik des billigen Geldes festhalten. Jedoch mehren sich die Anzeichen, dass eine Normalisierung der Verhältnisse bevorsteht. So dürfen Banken ab dem Sommer wieder Aktienrückkäufe tätigen. Auch wurden den Banken bereits per Ende März temporäre Erleichterungen bei der Eigenkapital-unterlegung von Anleihepositionen in der Bilanz gestrichen.
Auch wenn in den letzten Wochen schlechte Nachrichten im Kontext mit Covid-19 keine materiellen Effekte auf die Kursentwicklung der Börsen, birgt das Risiko weiterer und möglicherweise resistenter Mutationen Rückschlagpotentiale insbesondere für zyklische Aktien.

Wir sehen uns von der aktuellen Entwicklung darin bestätigt unsere Portfolien mit einer Balance zwischen Qualitäts-Titeln und zyklischen Value-Titeln, sowie einem leichten Übergewicht der Aktienquote zu fahren.

Kontaktdaten

Dr. Martin Stötzel

Founder und Managing Partner

Stefan Baumbach

Partner

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